BetterDoc-Kompass -
Unterstützung bei psychischen Erkrankungen
A. Wie kann BetterDoc helfen?
Wir von BetterDoc möchten Ihnen als Lotse zur Seite stehen.
Diese Seite gibt Ihnen einen klaren Überblick über die verfügbaren Angebote und erklärt wichtige Begriffe. Wie ein Kompass hilft sie Ihnen, sich zu orientieren und den passenden Spezialisten für Ihre Erkrankung zu finden. Der BetterDoc-Kompass steht Ihnen am Ende der Seite auch zum Download zur Verfügung.
Wenn Sie eine Anfrage bei uns stellen, können wir für Sie nach folgenden Spezialisten und Einrichtungen suchen:
Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie
Diese Ärzte haben eine medizinische Ausbildung und eine Facharztweiterbildung in Psychiatrie und Psychotherapie. Sie diagnostizieren und behandeln psychische Erkrankungen mit Hilfe von Medikamenten, Psychotherapie und anderen psychiatrischen Interventionen.
Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Diese Ärzte haben eine medizinische Ausbildung und eine Facharztweiterbildung in Psychosomatischer Medizin und Psychotherapie.
Ihre Spezialisierung liegt auf der Diagnostik und Behandlung von psychosomatischen Erkrankungen, also Beschwerden, bei denen eine enge Verbindung zwischen psychischen Faktoren und körperlichen Symptomen besteht, wie zum Beispiel bei bestimmten Magen-Darm-Störungen oder Hauterkrankungen.
Psychologische Psychotherapeuten
Diese Therapeuten haben ein abgeschlossenes Studium der Psychologie sowie eine Zusatzausbildung in Psychotherapie. Sie bieten psychotherapeutische Behandlungen für verschiedene psychische Probleme wie Depressionen, Ängste oder Essstörungen an. Für die Behandlung der Patienten nutzen sie verschiedene therapeutische Ansätze und Techniken. Psychologische Psychotherapeuten sind keine Ärzte und dürfen weder Medikamente verschreiben noch Krankschreibungen vornehmen.
Ärztliche Psychotherapeuten
Ärztliche Psychotherapeuten sind Mediziner, die sowohl über eine Approbation als Arzt als auch über eine Zusatzausbildung in Psychotherapie verfügen. Sie sind qualifiziert, psychotherapeutische Verfahren für die Behandlung psychischer Störungen anzuwenden.
Tageskliniken
Tageskliniken sind Einrichtungen meist in psychiatrischen oder psychosomatischen Kliniken, in denen Patienten tagsüber umfassende diagnostische und therapeutische Leistungen erhalten, einschließlich medizinischer, psychotherapeutischer und rehabilitativer Maßnahmen, während sie in ihrem gewohnten Umfeld außerhalb der Klinik übernachten können.
Psychiatrische Institutsambulanzen (PIA)
PIAs sind Einrichtungen in einem psychiatrischen Krankenhaus oder einer psychiatrischen Abteilung, die die Behandlung bei psychischen Erkrankungen anbieten, jedoch keine stationäre Aufnahme erfordern.
Ambulanzen bieten oft ein breites Spektrum an Dienstleistungen, darunter Diagnostik, Medikamentenverordnung und psychotherapeutische Behandlungen.
Psychosomatische Kliniken
Psychosomatische Kliniken sind stationäre Einrichtungen, in denen die Diagnostik und Behandlung von Patienten mit psychosomatischen und psychiatrischen Erkrankungen angeboten wird. Hierzu wird ein multidisziplinärer Ansatz angewendet, der medizinische, psychotherapeutische sowie rehabilitative Interventionen umfasst. Zum Behandlungsspektrum zählen psychiatrische Krankheitsbilder wie zum Beispiel Depressionen, Essstörungen, Angst- und Zwangsstörungen oder Posttraumatische Belastungsstörungen.
Psychiatrische Kliniken
Psychiatrische Kliniken sind stationäre Einrichtungen, in denen Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen behandelt werden, die eine intensive Überwachung und Behandlung erfordern. Patienten können dort rund um die Uhr medizinische Betreuung, Psychotherapie, Rehabilitation und andere unterstützende Dienste erhalten. Die stationäre Einweisung erfolgt durch einen Arzt, im Notfall erfolgt diese auch kurzfristig über die Notaufnahme.
B. Hilfsangebote in der Übersicht
Ambulante Gruppentherapie
Eine Form der psychotherapeutischen Behandlung, bei der Menschen mit ähnlichen psychischen Problemen regelmäßig unter Anleitung eines Therapeuten in einer Gruppe zusammenkommen, um ihre Ziele zu identifizieren und an ihren Problemen zu arbeiten. Der Austausch und die gegenseitige Unterstützung innerhalb der Gruppe sind wichtige Elemente dieser Therapieform.
Typische Themen können Angststörungen, Depressionen, Trauma, Suchterkrankungen, Essstörungen, Beziehungsprobleme und Stressbewältigung sein. Bitte sprechen Sie für detaillierte Informationen zu diesem Angebot Psychotherapeuten in Ihrer Nähe an.
Gruppenpsychotherapeutische Grundversorgung
Eine Kurzzeitbehandlung in Gruppen mit dem Ziel der Symptomlinderung. In bis zu vier Sitzungen vermitteln Therapeuten Informationen zu psychischen Störungen und entwickeln ein individuelles Verständnis der Erkrankung.
Die Gruppenpsychotherapeutische Grundversorgung wird von niedergelassenen Psychotherapeuten angeboten. Um den Zugang zu erleichtern, ist keine Anzeige oder Antragstellung bei den Krankenkassen erforderlich.
Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGa)
Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) sind digitale Therapieprogramme, die durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) als Medizinprodukte eingestuft wurden und sich das Ziel gesetzt haben, bei der Erkennung und Behandlung von Krankheiten, sowie einer gesundheitsförderlichen Lebensführung zu unterstützen.
Vom BfArM gelistete DiGas können durch Ihren behandelnden Arzt indikationsspezifisch verordnet und von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden. Mit dem ausgestellten Rezept können Sie dann die entsprechenden Zugangscodes zur kostenfreien Nutzung beantragen. Eine vollständige Liste zugelassener DiGas für den Bereich “Psyche” finden Sie hier: diga.bfarm.de
Sozialpsychiatrischer Dienst (SpDi)
Dienst auf kommunaler Ebene, der psychosoziale Unterstützung und Beratung für Menschen mit psychischen Erkrankungen oder seelischen Krisen sowie deren Angehörige und Bezugspersonen anbietet. Der SpDi kann bei Kriseninterventionen (zum Beispiel bei psychotischen Episoden oder Suizidalität) sowie bei Problemen am Arbeitsplatz, Wohnungslosigkeit, sozialer Isolation und anderen sozialen Schwierigkeiten, Beziehungsproblemen, familiären Konflikten und Suchterkrankungen unterstützen.
Er wird häufig von Gesundheitsämtern, Sozial- und Jugendämtern sowie Wohlfahrtsverbänden angeboten. Um einen SpDi in Ihrer Nähe zu finden, fragen Sie Ihren Hausarzt oder suchen Sie online (Suchbegriffe „Sozialpsychiatrischer Dienst" und Ihr Wohnort, zum Beispiel „Köln").
Seelsorge
Unterstützung und Begleitung in schwierigen Lebenssituationen, Krisen oder emotionalen Belastungen. Es gibt verschiedene Formen:
Telefonseelsorge
Gesprächsangebot für Menschen jeden Alters und in jeder Lebensphase mit Problemen und Krisen. Telefon, anonym und kostenlos: Rund um die Uhr
0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 oder 116 123
Nummer gegen Kummer - für Kinder und Jugendliche
Gesprächsangebot speziell für Kinder und Jugendliche. Kinder- und Jugendtelefon, anonym und kostenlos: Mo-Sa: 14:00-20:00 Uhr
116 111
Online-Seelsorge: Hier können Menschen per E-Mail, Chat oder Videoanruf Unterstützung und Beratung erhalten, denen über ihre Sorgen zu schreiben leichter fällt als darüber zu sprechen.
Mail- und Chatseelsorge der Telefonseelsorge:
Beratungsgespräche
Soziale Beratungsleistungen, die von Wohlfahrtsverbänden angeboten werden, zum Beispiel Sozialberatung, Schwangerschaftsberatung, Familienberatung, Jugendberatung, Suchtberatung, Schuldnerberatung, Beratung für Menschen mit Behinderungen, Migrationsberatung und Seniorenberatung. Hier finden Sie eine Auswahl von Anlaufstellen, die Beratungsleistungen zu diesen Themen anbieten:
Arbeiterwohlfahrt (AWO): awo.org/beratung-finden
Deutsches Rotes Kreuz (DRK): www.drk.de/hilfe-in-deutschland
Pro Familia: www.profamilia.de/beratung
Deutscher Caritasverband (DCV): www.caritas.de/hilfeundberatung
Diakonie Deutschland: www.diakonie.de/informieren/einrichtungssuche
Hilfsangebote der Krankenkassen
Viele Krankenkassen bieten Unterstützung in Form analoger oder digitaler Gesundheitskurse an. Bitte kontaktieren Sie Ihre Krankenkasse, um individuelle Angebote in Erfahrung zu bringen.
Selbsthilfegruppen
Zusammenschlüsse von Menschen mit ähnlichen Herausforderungen, die gegenseitige Unterstützung, den Austausch von Erfahrungen und Informationen sowie die Entwicklung neuer Perspektiven bieten. Die Gruppen können vor Ort oder online stattfinden und werden in der Regel von erfahrenen Teilnehmern geleitet. Eine bundesweite Suchmaske für Selbsthilfeangebote finden Sie über NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen): www.nakos.de/adressen/gruen/seelische-erkrankungen/
Jedes Bundesland hat eigene Selbsthilfekontaktstellen. Diese können Sie hier in Erfahrung bringen:
www.nakos.de/adressen/rot/landesweite-selbsthilfekontaktstellen/
C. Notfallnummern und Krisendienste
Allgemeine Notfallnummern
Polizei:
Rettungsdienst:
Ärztlicher Bereitschaftsdienst:
Telefonseelsorge:
(kostenlose und anonyme Beratung in Krisensituationen)
Hilfs- und Krisentelefone zur akuten Unterstützung und Beratung in Krisensituationen (rund um die Uhr erreichbar)
In einigen Bundesländern gibt es keinen offiziellen Krisendienst.
Bitte wenden Sie sich hier an die Telefonseelsorge oder an den ortsständigen Sozialpsychiatrischen Dienst (SpDi).
Baden-Württemberg
Hotline zur psychosozialen Beratung
Kontakt: 0800 377 377 6
Bremen
Kriseninterventionsdienst (KID)
Kontakt: 0421 800 58 233
Rheinland-Pfalz
Krisentelefon für psychisch kranke Menschen und deren Angehörige
Kontakt: 0800 220 330 0
Niedersachsen
Psychosozialer / Psychiatrischer Krisendienst (PPKD)
in der Region Hannover
Kontakt: 0511 30 03 34 70
Sachsen-Anhalt
Wegweiser zu psychiatrischen Angeboten in Sachsen-Anhalt
(Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung)
Sachsen
Dresdner Krisentelefon
Kontakt: 0351 8 04 16 16 www.dresden.de/de/rathaus/dienstleistungen/telefon-des-vertrauens
Psychiatrische und psychosoziale Hilfe Leipzig - Krisentelefone
Kontakt: 0341 9999 0000
(Psychosoziales Beratungstelefon, nur an Wochenenden und Feiertagen)
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